deutscher ev. Theologe und Politiker; SPD; Mitglied des Berliner Senats 1961-1966; Reg. Bürgermeister von Berlin 1966/67 (Rücktritt am 26.9.1967 nach dem Tod des Studenten Benno Ohnesorg, der am 2.6.1967 von einem Polizisten erschossen wurde); Veröffentl. u. a.: "Diesseits von Eden", "Warum ich Pazifist wurde" (Hrsg.), "Der Wind hat sich gedreht"
* 22. Januar 1915 Breslau
† 18. Mai 1993 Bremen
Herkunft
Heinrich Albertz stammte aus Breslau, wo sein Vater Oberkonsistorialrat und u.a. königlich-preußischer Hofprediger war.
Ausbildung
A. studierte Theologie in Breslau, Halle und Berlin und schloß sich damals der SPD an.
Wirken
Ab 1939 war A. als Vikar und Pfarrer der Bekennenden Kirche in Breslau und im Kreis Kreutzburg/O.S. tätig. Er wurde von den Nazis mehrmals verhaftet und verhört. 1941 an die Front geschickt, erhielt A. 1943 wegen eines Fürbitte-Gottesdienstes für Pastor Martin Niemöller eine längere Freiheitsstrafe. Im Sommer 1945 kam er nach Celle und nahm sich dort der Betreuung von Flüchtlingen an. 1946 trat A. der SPD wieder bei. 1946 unterstellte ihm Celle das Flüchtlingsamt. 1947 als erster Flüchtlingsabgeordneter in den Niedersächsischen Landtag gewählt, gehörte A. ab 9. Juni 1948 als Flüchtlingsminister der Regierung an. Mitte Juni 1951 wurde ihm das Sozialministerium übertragen. Mit der Regierung ...